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Von Schmerzen befreit

Stefanie Schlicht • 14. Juni 2020
Von Schmerzen befreit

Es war gegen Abend. Meine Stieftochter wuselte gerade in der Küche, um uns mit ihrem Auflauf zu überraschen. Ich saß gemütlich am Laptop, als ich krampfartige Bauchschmerzen bekam. Sie waren so schlimm, dass ich mich ins Bett legen musste.

Auf dem Weg ins Bett kam mir Jesus in den Sinn. Er heilte in der Bibel so viele Menschen und tut es heute mehr denn je. Also legte ich mich zur Ruh und betete: „Jesus, bitte, nimm mir meine Schmerzen. Ich möchte am Familienleben teilnehmen. Meine Stieftochter kocht extra für uns. Bitte nimm mir diese Schmerzen.“

Einige Minuten vergingen. Dann erinnerte ich mich, dass Jesus in der Bibel oft von den Menschen, die er geheilt hatte, verlangte, dass sie das tun, was sie vorher nicht konnten. So forderte er einen Gelähmten auf: „Steh auf und geh“ (Matthäus 9,5), und bat einen Mann mit verkrüppelter Hand: „Streck deine Hand aus“ (Markus 3,5).

Entschlossen stand ich nach fünf Minuten auf -  noch spürte ich keine Schmerzen - dann ging ich in die Hocke, denn das hätte ich vorher mit den Bauchkrämpfen nicht geschafft.

Und die Schmerzen waren weg! Überglücklich rannte ich zu meinem Mann. Doch bevor ich es ihm erzählen konnte, sagte er zu mir erstaunt: „Was ist denn mit dir passiert? Vorhin sahst du aus wie der Tod auf Latschen und jetzt wie das blühende Leben!“

So konnten wir den Abend und den leckeren Auflauf zusammen genießen.

Einige Zeit später war meine Nichte Matilda (damals 10 Jahre) bei uns zu Besuch. Sie bekam auf einmal starke Bauchschmerzen. Matilda krümmte sich vor Schmerzen.

Da es Samstag war, fuhren wir schnell in die Kindernotaufnahme - doch vorher beteten wir. Die Schmerzen nahmen zu, so sehr, dass sie zu weinen begann.

Wir stiegen aus dem Auto und gingen zur Aufnahme. Ich nahm noch gar nicht wahr, dass Matildas Körperhaltung wieder normal und nicht mehr gekrümmt war, da zupfte sie an mir rum und sagte: „Du, ich glaube wir müssen uns nicht anmelden.“ Etwas verdutzt erwiderte ich: „Warum, was hast du? Wir sind doch jetzt extra hierhergefahren."
„Ja, aber meine Bauchschmerzen sind weg!“ Ich versicherte mich noch ein paar Mal bei ihr, dann stiegen wir ins Auto und schwiegen.

„Komisch“, dachte ich, „Nein, Jesus!“ Da sprang es aus mir heraus: „Ich glaube, das war Jesus!" und schaute geradeaus weiter. „Ja, ich glaube auch!“ erwiderte Matilda leise.

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