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Kampf gegen die Sucht - Jesus machte mich zum Sieger

Stefanie Schlicht • 30. Juni 2020
Der Kampf gegen die Sucht – Jesus machte mich zum Sieger

Bulimie, die Sucht viel Essen in sich hinein zu stopfen, um letzten Endes alles wieder auszubrechen. Nur warum? Wie bei vielen Süchten, oder sogar allen, ist es ein Ventil. Ein Ventil, um den eigenen Körper wieder zu spüren, der sich durch Sorge, Angst und Selbstwertverlust an vielen Tagen nur hüllenartig anfühlt. Es schleicht sich hinterlistig langsam an, bis sich eine starke Regelmäßigkeit einstellt – und dann, ist es meist schon zu spät.

Ich litt vier Jahre lang an Bulimie. Zuerst ein Mal in der Woche – dann mehrmals täglich. Ich hatte es nicht mehr unter Kontrolle. Natürlich ging ich zur Therapie. Ein Jahr lang, jedoch ohne Erfolg.

Nie werde ich meine Einkäufe vergessen. Von der Sucht getrieben, schob ich den Einkaufswagen. Meine Seele schrie und hämmerte von innen gegen meinen Körper, aber er reagierte einfach nicht - er kaufte weiter ein. Ich sah meinen Händen zu, wie sie Dinge kauften, die ich essen und dann wieder erbrechen sollte. Ich war machtlos gegen meinen eigenen Körper.

Es ging langsam bergauf, als ich in meine eigene Wohnung zog. Eine große Verbesserung machte sich spürbar, als ich meinen Mann kennenlernte. Anderthalb Jahre nach meiner Taufe hatte ich immer noch Bulimie, weitaus weniger, dennoch war sie nicht endgültig verschwunden.


Als wir vor sechs Jahren eine unerwartete Nachricht erhielten, war es bei mir wieder soweit – es sollte aber das letzte Mal sein. In mir waren zwei Stimmen. Die eine war böse, die andere unfassbar lieb. Ich spürte, wie mich etwas mit immer wachsender Kraft daran hindern wollte. Es war ein innerlicher Kampf. Ich kniete mich vor die Toilettenschüssel und öffnete zögerlich den Deckel. In mir kämpfte es immer stärker. Ich begann zu weinen. Dann übergab ich mich. Ich stoppte, als ich eine große Anwesenheit spürte. Etwas streckte im Geiste seine Hand aus und flüsterte liebevoll zu meinem Herzen: „Hör auf, du gehörst jetzt zu mir, Prinzessin!“ Ich weinte bitterlich, ging von der Toilette weg, kniete mich hin und betete. Von diesem Tag bin ich geheilt.

Weißt du, Gott ist an deiner Seite, er kämpft mit dir und für dich. Wenn du leidest, leidet er mit dir mit, denn du bist sein geliebtes Kind.

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