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In schweren Stunden zog mich Jesus in seinen Frieden

Stefanie Schlicht • 25. August 2020

In schweren Stunden zog mich Jesus in seinen Frieden

Es war kurz vor Weihnachten, da erblickte ich am Bauch meines Mannes eine noch kleine seltsame Schwellung. Ich schickte ihn zum Arzt. Er wurde eingehend untersucht und sogar geröntgt. Der Arzt schaute besorgt auf das Bild:
„Der Bauchraum ist in Ordnung, nur Ihre Lunge macht mir Sorgen. Wir müssen Sie umgehend untersuchen, am besten stationär.“ Leicht geschockt willigte mein Mann ein. Auf dem Röntgenbild waren im Bereich der Lunge Schatten zu sehen. Es gab den Verdacht auf Lungenkrebs.

Als mein Mann mit dieser Nachricht zu mir kam, versuchte ich zuerst die Fassung zu bewahren und entgegnete: „Das ist nur ein Verdacht, keine Diagnose.“ Doch ich hielt dem nicht lange stand. Wir beteten und unsere Freunde mit uns.
Am Abend vor seinem Krankenhausaufenthalt ging ich wie gewohnt Zähne putzen. Angst überkam mich wellenartig. Gedanken kreisten in meinem Kopf: „Was ist, wenn mein Mann nicht wieder aus dem Krankenhaus kommt? Was ist, wenn das unser letzter gemeinsamer Abend ist? Was ist, wenn er stirbt?“ Mein Körper begann zu zittern, meine Hände versuchten sich am Waschbecken festzuhalten, denn meine Beine waren dabei, ihren Halt zu verlieren.

In diesem Moment der absoluten Hilflosigkeit spürte ich, wie Jesus plötzlich neben mir stand und mich in eine Art Seifenblase zog. Mein Körper hörte auf zu zittern und ein großer Frieden machte sich in mir breit.
Immer lauter hörte ich in mir den Gedanken: „Es ist nur ein Verdacht, keine Diagnose!“ Jetzt war ich mir sicher, dass mein Mann keinen Krebs hat und alles wieder gut wird. Mit dieser Gewissheit konnte ich meinen Mann ins Krankenhaus gehen lassen.

Schon am ersten Untersuchungstag schlossen die Ärzte einen Lungenkrebs aus. Am Tag der eigentlichen Entlassung sagte die Ärztin jedoch: „Ihre Lunge ist in einem guten Zustand, doch Ihre Bauchspeicheldrüse sieht etwas verändert aus. Das kann aber auch angeboren sein. Nun, wir würden uns gerne morgen ein genaues Bild darüber machen.“
Sichtlich verängstigt setzte sich mein Mann wieder auf das Krankenbett und packte seinen Koffer langsam wieder aus. Ich war mir immer noch sicher: „Da ist kein Krebs“. Also versuchte ich, meinem Mann mit Kartenspiel und guter Stimmung optimistisch zu halten.

Nach der letzten Untersuchung waren sich auch die Ärzte sicher: Mein Mann ist von Kopf bis Fuß gesund. Die kleine Beule am Bauch verschwand ebenfalls, was auch immer das war. Wir sind unendlich dankbar dafür, dass Gott uns beistand und uns immer wieder Mut zusprach.


Gott lässt Dich in Deinem Schmerz nicht allein.
Rede Dir das bitte niemals ein. Denn Jesus starb am Kreuz für Dich.
Womöglich merkst Du es nicht jeden Tag, bei dem einen oder anderen,
leichten oder schweren Schicksalsschlag.
Doch es gibt kein Leiden, in dem nicht auch Gott ist.
Und ist der Tag noch so trist, Gott ist auf der Seite derer, die durch Schmerz, Angst und Einsamkeit gehen.
Er wird Dich nicht übersehen, sondern gemeinsam mit Dir da durchgehen.


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