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Gott arbeitet im Verborgenen

Stefanie Schlicht • 18. August 2020

Auch wenn du es noch nicht siehst - Gott arbeitet an deinem Gebet


So wie in vielen Familien, läuft es in unserer auch nicht immer perfekt. Vor zwei Jahren riss plötzlich das Band einer harmonischen Vater-Sohn-Beziehung. Der Grund: zu viele Missverständnisse und Stolz. Wenn ich an die Beziehung zwischen meinem Mann und seinem Sohn denke, werde ich noch immer oft traurig. Wir haben so oft Zeit miteinander verbracht, gemeinsam gegessen, gelacht, gespielt, Filme geguckt und sogar zusammen geputzt.

Mein Mann und ich beteten und mit uns viele meiner Freunde. Die Wochen vergingen und ganz ehrlich - ich wusste nicht mehr, wofür ich noch beten sollte. Alles, wofür ich gebetet hatte, zeigte keine Wirkung. Meine Gebete fühlten sich immer leerer an. „Ob sie es wirklich bis an Gottes Ohr schaffen?“, fragte ich mich. Doch als ich an einem Morgen meinem täglichen Spaziergang mit meinen Hunden nachging und wie oft dabei betete, zeigte mir Gott etwas Wundervolles.

Im Geist sah ich meinen Stiefsohn. Tränen liefen langsam über sein Gesicht. Ein Reagenzglas lehnte an seiner Wange und sammelte all die vergossenen Tränen ein. Sein Oberkörper war nackt und sein Brustkorb geöffnet. Das Herz war deutlich zu sehen, es trug einige Verletzungen. Nach und nach wurden diese Verletzungen mit Pflastern versorgt. Dann verschloss sich sein Brustkorb wieder und sein Oberkörper wurde mit einem Shirt bekleidet. Auf einmal befand sich mein Stiefsohn auf einer wunderschönen bunten Blumenwiese. Mein Mann Gunnar und eine weitere Person standen ihm gegenüber. Langsam öffnete sich die Brust von jedem Einzelnen und ein ca. 10 cm breites, rotes Schleifenband trat heraus. Diese drei roten Schleifenbänder fuhren hoch zum Himmel und wurden dort zu einer riesigen Schleife verbunden.

Von diesem Augenblick an wusste ich, dass Gott bereits am Werk ist. Auch wenn ich es noch nicht sehe und auch, wenn ich es noch nicht fühle - Gott arbeitet im Verborgenen. Und ich vertraue ihm.



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