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Kurz vor dem Eheaus- kam Gottes Rettung

Stefanie Schlicht • 18. Dezember 2021

Kurz vor dem Eheaus - kam Gottes Rettung


Diese berührende und ermutigende Geschichte erzählte mir eine liebe Freundin. Wenn man sie heute mit ihrem Mann sieht, würde man nie vermuten, dass es vor Jahren ganz anders um die Beiden stand.

Hier ihre Geschichte:


Ich war gerade erst siebzehn Jahre alt und mein Mann nur zwei Jahre älter, als unser erster gemeinsamer Sohn zur Welt kam. Dass es in den ersten Jahren nicht immer harmonisch verlief, kann man sich sicher verstellen. Wir waren zu jung und unerfahren. Dazu kam noch, dass ich die meiste Zeit alleine sein musste, denn mein Mann war bei der Armee und nur selten zu Hause. Doch ich hatte gute Unterstützung von meinen Eltern. Ich bin sehr behütet und liebevoll in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Anders mein Mann. Er war ein echter Atheist und wuchs mit Strenge und Disziplin auf. Daher hatten wir unterschiedliche Vorstellungen von der Kindererziehung. Mein Mann war hart und ich eher lieb. Je strenger er mit den Kindern wurde, desto liebevoller wurde ich. Die Folge war immer mehr Streit. Unsere Kräfte gingen langsam aus. Wie oft habe ich für meinen Mann und unsere Ehe gebetet?


Doch anstatt besser zu werden, wurde es immer schlechter. Wir konnten nicht über unsere Probleme reden. Es endete nur in Vorwürfen und: „Keiner von uns beiden war schuld“! Es war doch immer der andere.


Dann bekamen wir eine Einladung zu einem christlichen Seminar: „Ehe und Familie“. Die Themen „schlugen“ bei uns voll ein. Mir wurde bewusst, dass wir nach 10 Ehejahren eigentlich am Ende unserer Ehe waren. So konnte es nicht weitergehen. Nur Gott konnte uns hier noch heraushelfen oder wir müssten uns trennen.

Nach dem Seminar habe ich mehr für unsere Ehe gebetet und Gott immer wieder gebeten meinem Mann den Weg zu IHM, den Retter und Erlöser zu zeigen.


Einige Zeit später fuhren wir erneut zu einem christlichen Seminar. Ich war sehr froh, dass mein Mann mitkam. In diesem Seminar haben Menschen aus ihrem Leben mit Gott berichtet. Diese Berichte haben uns beide stark beeindruckt. Es waren nicht nur Sonnenschein-Berichte. Diese Menschen hatten einiges im Leben durchgemacht. Egal was sie berichteten, sie glaubten an Gott und hatten besonders in schwierigen Situation Hilfe von ihm erfahren. Sie haben auch davon berichtet, dass es wichtig ist mit all dem Müll des Lebens sich an Gott zu wenden. Er hat dafür seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde gesandt und Jesus ist dafür am Kreuz von Golgatha gestorben, damit wir in seinem Frieden und mit seiner Hilfe leben können.


Ich bin zu einer Mitarbeiterin des Seminars gegangen und habe mit ihr über alle Schwierigkeiten unserer Ehe geredet. Alles habe ich erzählt, meine Verletzungen, meine Schuld/Sünden …. Wir haben beide gemeinsam gebetet und ich habe erlebt, dass Gott mir alle meine Schuld vergab, meine Verletzungen heilte und ich wusste, dass ich meinem Mann für allen Streit, böse Worte, Verletzungen usw. vergeben musste - und ich konnte es auch.


Das habe ich meinem Mann erzählt und er überlegte das Gleiche zu tun. Einen Tag später war er tatsächlich bei einem Seelsorger des Seminars und mit dessen Hilfe legte er sein Leben ganz in die Hände Gottes (diesen wichtigen Schritt hatte ich schon als Jugendliche getan). Er war sehr froh und berichtete, dass auch seine Schuld vergeben sei.

Nun konnte alles nur besser werden. Aber das hört sich leichter an, als es war. Zu Hause angekommen reichte manchmal nur ein falsches Wort und schnell brach der Streit wieder aus.


Wir hatten durch das Seminar Kontakt zu einem Ehepaar, das uns für einige Jahre begleitet hat. Wenn alles wieder zu eskalieren schien, haben wir uns mit ihnen getroffen und wir haben miteinander gebetet, Gott um Vergebung gebeten und uns auch selbst vergeben. Irgendwann haben wir diese Schritte gemeinsam getan, ohne Hilfe. Trotz allem gehen wir hin und wieder zu anderen Christen und bitten diese mit uns zu beten für unsere Ehe.

Ein Satz, den wir uns gegenseitig gesagt haben und der uns auch immer wieder hilft ist: „Bitte denke niemals von mir, dass ich dich absichtlich verletze“. 


Es lohnt sich, nicht gleich auseinander zu rennen, sich nicht gleich zu trennen. Unsere Ehe ist heute von großer Achtung und Wertschätzung geprägt und wir lieben uns sehr. Es ist ein Geschenk, nach einem gemeinsamen Gebet und einem gegenseitigen Vergeben bei „Null“ zu beginnen. Gott nimmt alle Sorgen und schafft den Neubeginn.

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